"Bottrop im Mai 1945 - Stunde Null?"

Knäckebrot aus Kartoffelschalen
Ausstellung im Kulturzentrum dokumentiert das Kriegsende
 

Stellwand zum Thema ErziehungIn Zusammenarbeit mit mehreren Bottroper Schulen recherchierte Archivleiterin Heike Biskup Dokumente und sammelte Gegenstände aus jener Zeit, die das Ende des sechsjährigen Krieges bedeutete.

Eine Anfrage von Heike Biskup gab im Josef-Albers-, im Vestischen und im Heine-Gymnasium den Anstoß zur Auseinandersetzung mit dem Weltkrieg.

"Und ich bin begeistert, mit welcher Motivation und Ernsthaftigkeit die Schüler an dieses Thema gegangen sind", betonte sie.

Die Ausstellung zeigt, wie es eben nach jenem 8. Mai in Bottrop für die Menschen weiterging, als sie vor einem großen Berg von Trümmern standen - im wörtlichen und übertragenen Sinne. Passend zum Thema gab es zwischen den Vorträgen Video-Dokumente - mal in Farbe, mal in Schwarz-Weiß - der Bottroper Ruinen-Landschaften zu sehen. Reden ist geboten, "weil wir nicht mehr viel Zeit haben"
Heike Biskup hat Fotos vom zerstörten Bottrop aus dem Stadtarchiv vergrößert.

Exponate Tornister, Schulchronik Exponate Schulspeisung, Tafel und Griffelkasten Exponate Lebensmittelkarten, Carepakete Exponate Damenmantel und Hut

In Vitrinen ist ausgestellt, was im Mai 1945 die Tagesordnung bestimmte: Granathülsen und NS-Schulungshefte, Trümmer und ein Luftschutzhelm - ein ähnliches Exemplar sieht der Besucher im 1. Stock wieder, diesmal perforiert als Nudelsieb und in Gesellschaft von Milchpulver und Trockenei. Denn bald nach dem Kriegsende kamen die Care-Pakete, obwohl Spar-Rezepte wie "Knäckebrot aus Kartoffelschalen" noch lange aktuell blieben.

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